Interdisziplinäre Veranstaltungen

 

Mittwoch, 11.09.2024

14:00 - 15:30

Hörsaal 1 CC

S121

Künstliche Intelligenz: Überblick und Anwendung in unterschiedlichen geriatrischen Kontexten

Moderation: M. Gosch, Nürnberg; H. Wahl, Heidelberg

14:00
KI in der Alternsforschung: Zwischen Hype und Realität – Aktuelle Fortschritte, Herausforderungen und Chancen
S121-1 

S. Kamin, Nürnberg

14:20
KI in der Klinik – ein Widerspruch zur individualisierten Therapie im Alter?
S121-2 

M. Denkinger, Ulm

14:40
Ethische und soziale Aspekte co-intelligenter sensorgestützter Assistenzsysteme in der Demenzpflege
S121-3 

E. Buhr, Oldenburg

15:00
Digitales Self-Assessment
S121-4 

M. J. Böttinger, Heidelberg


 

Donnerstag, 12.09.2024

08:00 - 09:30

Hörsaal 5 CC

S215

Biopsychosocial aspects of Geroscience: from theory to translation

Moderation: G. Fuellen, Rostock; A. Simm, Halle (Saale)

To reduce the burden of disease and improve the number of years of healthy living, we should try to slow the process of aging. Beside biomedical, clinical factors, psychosocial stress strongly impacts the aging process. The traditional goal of geroscience is seeking to understand the genetic, molecular, and cellular mechanisms that make aging a major risk factor and driver of common chronic conditions and diseases of older adults. Based on this knowledge, new interventions can be developed. As such, geroscience reflects the spirit of the medical specialty of geriatrics, seeking to understand and manage the clinical phenotypes peculiar of older persons beyond single organ failure and single illnesses. In addition, social, behavioral and psychological drivers of aging, as well as social and behavioral stressors, are an important component of geroscience. This session aims at highlighting the recent great advances performed in the biomolecular, psychosocial, and clinical fields of aging with particular attention to the discoveries that will enable a high-output integration of geroscience, gerontology and geriatrics for the maintenance of health and vitality up to the oldest age.

08:00
Introduction to Geroscience
S215-1 

G. Fuellen, Rostock

08:20
Biological/Cardiovascular Aspects of Geroscience
S215-2 

A. Simm, Halle (Saale)

08:40
Geriatric Aspects of Geroscience
S215-3 

M. C. Polidori, Köln

09:00
Psychosocial Aspects of Geroscience
S215-4 

P. Gellert, Berlin


 

Donnerstag, 12.09.2024

10:45 - 12:15

Hörsaal 2 CC

S222

Grenzen überwinden. Gesundheitliche, pflegerische und soziale Versorgung älterer Menschen

Moderation: C. Bollheimer, Aachen; C. Kaiser, Wolfenbüttel

Die Gruppe der älteren Menschen ist mehr noch als die der Kinder und Jugendlichen geeignet zu zeigen, wie komplex und differenziert die Anforderungen an eine Versorgung sind, die menschlichen Bedürfnissen gerecht wird. Die interdisziplinäre Veranstaltung befasst sich mit ausgewählte Facetten dieser Herausforderung und wagt Vorschläge, wie sie jeweils zu bewältigen wären.

Eingangs wird vorgeschlagen, „Multimorbidität“ als wesentlichen Treiber der zunehmenden Komplexität gesundheitsrelevanter Fragestellungen zu fassen und das Konzept wie auch die Empirie dazu weiterzuentwickeln, um zu einer angemesseneren Betrachtung und Entscheidungsbasis zu gelangen. Mithilfe international vergleichender Analysen auf Basis des „Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe“ (SHARE) wird anschließend gezeigt, wie ungleich verteilte Belastungen pflegender Angehöriger, ungedeckte Pflegebedarfe und Pflegearmut sind, und welche Stellschrauben für eine gelingende gesellschaftliche Organisation steigender Pflegeanforderungen daraus abgeleitet werden können. Ergänzt werden diese beiden Zugriffe um einen Einblick in qualitative Studien in Deutschland und anderen Ländern, die sich mit der sog. interprofessionellen Primärversorgung befassten. Ausgehend von den darin ersichtlichen Schwierigkeiten aber auch geteilten Anliegen der Akteure werden Optionen für die Verbesserung der Primärversorgung älterer Menschen diskutiert.

10:45
Multimorbidität - der Elefant im Raum
S222-1 

H. Burkhardt, Mannheim

11:15
Pflege in Europa - Ungleichheiten im Kontext
S222-2 

M. Brandt, Dortmund

11:45
Primärversorgung als Modell der interprofessionellen Versorgung älterer Menschen - (Inter-)Nationale Perspektiven
S222-3 

K. Hämel, Bielefeld


 

Freitag, 13.09.2024

08:30 - 10:00

Hörsaal 2 CC

S312

Altern, Sterben, Suizid. Wer zieht die Grenzen?

Moderation: W. Hewer, Göppingen; K. Aner, Kassel

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum sog. assistierten Suizid im Jahr 2020 ist sichtbarer Ausdruck einer gesellschaftlichen Debatte. Die Veranstaltung befasst sich mit einigen Ursachen und Folgen aus geriatrischer und gerontologischer Perspektive.

Entgegen der landläufigen Meinung, das Recht sei in der Lage, eindeutige Grenzen zu ziehen, wird eingangs aus (geronto-)psychiatrischer Sicht argumentiert, dass insbesondere bei älteren Menschen mit rezidivierenden depressiven Störungen bei der Prüfung ihrer „freiverantwortlichen Entscheidung“ zu sterben Gutachter/-innen zu einem anderen Urteil kommen könnten als die oft langjährig behandelnden Ärzte. Ein zweiter Vortrag zur Situation psychisch kranker älterer Menschen diskutiert empirische Belege, nach denen ageistische Einstellungen in Kombination mit inadäquaten Strukturen ihrer gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung den Lebenswillen älterer Menschen negativ beeinflussen können, weshalb der Abbau von gesellschaftlichem Ageismus als primäre Präventionsmaßnahme gelten sollte. Nicht nur im klinischen Kontext, sondern auch in Einrichtungen der Altenhilfe sind Fachkräfte vermehrt mit Anfragen zum assistierten Suizid konfrontiert. Am Beispiel des ASB wird dargelegt, wie Mitarbeiter/-innen eines nichtkonfessionellen Trägers zur ethischen Reflexion und Positionierung befähigt werden können. Ergänzend und abschließend wird darauf hingewiesen, dass die Prinzipien der Suizidprävention und ein leichter Zugang zum assistierten Suizid nicht miteinander vereinbar sind, sodass bei einer Regelung des assistierten Suizids einige wichtige Grundprinzipien zu beachten sind.

08:30
Das Anliegen eines assistierten Suizids - ein Ausdruck psychischer Störung oder freiverantworteter Gestaltung des Lebensendes?
S312-1 

T. Supprian, Düsseldorf

08:50
Todeswünsche und Suizidalität im Alter - ein Ausdruck von gesellschaftlichem Ageismus?
S312-2 

E.-M. Kessler, Berlin

09:10
Assistierter Suizid in Einrichtungen der Altenhilfe? - Ethische Dilemmata. Wie der ASB als weltlicher Verband Reflexion ermöglicht und zur Position befähigt
S312-3 

L. Tonello, Freiburg

09:30
Suizidprävention und assistierter Suizid - Unvereinbar?
S312-4 

R. Lindner, Kassel


 

Freitag, 13.09.2024

16:00 - 17:30

Hörsaal 2 CC

S332

Altern in Grenzen

Moderation: K. Aner, Kassel

Die Veranstaltung stellte dem Kongressmotto einen Blick auf Gruppen älterer Menschen entgegen, deren Altern eben nicht von Grenzenlosigkeit, sondern von Begrenzungen gekennzeichnet ist – eine Perspektive, die gerade angesichts von verschärften Krisen und Kriegen weltweit an Bedeutung gewinnt.

Anhand empirischer Daten wird gezeigt, wie sich Grenz- und Kriegserfahrungen nicht nur in Lebenslagen, sondern auch in Lebensgeschichten alternder Menschen einschreiben, mit Selbstverortungsprozesse und aktuell ambivalenten Zukunftsoptionen in Beziehung stehen. Ein weiterer Beitrag fragt am Beispiel mehrerer großer Studien (BOLSA, BASE, DEAS, D80plus), ob und wie die empirische Gerontologie im deutschsprachigen Raum solche Fragen bislang thematisiert hat, ein anderer präsentiert und diskutiert das Wissen, inwiefern das Altwerden in der Fremde nicht nur von begrenzten Teilhabechancen, sondern auch von Formen der Selbstorganisation geprägt ist. Besondere Begrenzungen erfahren auch Menschen, die als „geistig behindert“ kategorisiert werden. In einem abschließenden Beitrag wird dargelegt, wie subtile Formen von Macht der Beteiligung der betroffenen Personen an der Umgestaltung einschlägigen Hilfsangebote gem. UN-BRK entgegenwirken.

16:00
Altern im Kontext katastrophaler Begrenzung(en). Zur Sprach- und Reflexionslosigkeit in der Nachkriegszeit
S332-1 

I. Fooken, Frankfurt a. M.

16:20
Kriege überleben. Kollektive Lebensläufe als Altersgrenzen
S332-2 

F. Karl, Kassel

16:40
Grenzen adäquaten Alterns als Migrantinnen und Migranten
S332-3 

M. Alisch, Fulda

17:00
„Es grauselt so mit dem Altern”. Grenzen des Alterns für Menschen, die als „geistig behindert” kategorisiert werden
S332-4 

W. Stadel, Esslingen