Aufgrund der weiten Verbreitung von Ernährungsproblemen bei geriatrischen Patienten sind Maßnahmen zur Ernährungsversorgung und Ernährungstherapie in geriatrischen Einrichtungen essentiell. Von Screening und Assessment mit Abklärung möglicher Ursachen über die vielfältigen Möglichkeiten zur Unterstützung der oralen Nahrungsaufnahme bis hin zur enteralen und parenteralen Ernährung steht eine breite Palette von Maßnahmen zur Verfügung. Aufgrund des immer stärker werdenden Zeit- und Kostendrucks wird deren Umsetzung im Alltag jedoch immer schwieriger.

Im einleitenden Vortrag werden zunächst die derzeitigen Strukturen und Prozesse der Ernährungsversorgung und Ernährungstherapie in deutschen Akutgeriatrien und Pflegeeinrichtungen anhand von Daten aus dem nutritionDay-Projekt sowie die damit einhergehenden Herausforderungen aufgezeigt.

Anschließend wird anhand von vier Beispielen aus dem Versorgungsalltag vorgestellt, mit welchen Konzepten und Aktivitäten Ernährungstherapie trotz der derzeit schwierigen Rahmenbedingungen gelingen kann. Zwei Beispiele kommen aus akutgeriatrischen Krankenhausabteilungen, eines aus der stationären und eines aus der ambulanten Rehabilitation.

Abschließend werden die vorgestellten Beispiele gemeinsam mit dem Publikum diskutiert und im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit in andere Einrichtungen beleuchtet. Dabei soll verdeutlicht werden, dass in der alltäglichen Versorgung bei entsprechender Organisation und Kreativität durchaus mehr möglich ist als üblicherweise etabliert.