Freitag, 13.09.2024

13:15 - 14:45

Hörsaal 6 Bode

S330

Grenzen des Alterns überwinden und akzeptieren: Der Stellenwert verhaltensbezogener („nicht-pharmakologischer“) Interventionen

Seit Ursula Lehrs „Interventionsgerontologie“ aus dem Jahr 1979 hat die Frage danach, in welcher Weise Alternsverläufe und Alternsausgänge durch verhaltensbezogene Interventionen veränderbar sind, nicht an Aktualität verloren. Im Gegenteil, gerade die Entwicklungen im Bereich digital-gestützter Interventionen bis hin zu KI haben das Potenzial, das Leben im Alter in unterschiedlichen Bereichen innovativ anzureichern, aber auch altersassoziierte Verluste in neuartiger Weise und nicht zuletzt mit völlig neuen Datenqualitäten („Big Data“) entweder präventiv zu verhindern oder in ihren Auswirkungen abzumildern. So fragt dieser Workshop danach, ob sich die Grenzen der Nutzung von Plastizitäten des Älterwerdens bei Würdigung des aktuellen Stands der Interventionsgerontologie gegenüber den 1980er Jahren verschoben haben und, falls ja, in welchen Bereichen dies in besonderer Weise der Fall. Der Workshop nimmt Bezug auf das im Frühjahr/Sommer 2024 erscheinende Werk „Interventionsgerontologie. 100 Schlüsselbegriffe für Forschung, Lehre und Praxis“, Kohlhammer Verlag), dass die derzeit wohl aktuellste und umfassendste Grundlage dafür ist, Fragen zu Grenzverschiebungen der Plastizität durch Weiterentwicklungen im Bereich verhaltensbezogener Interventionen zu diskutieren. Das Programm des Workshops sieht vor, im ersten Schritt zwei Inputs zu geben: Im ersten Input wird Hans-Werner Wahl die heutige Breite an verfügbaren Interventionsstrategien und darin zum Ausdruck kommende neue Entwicklungen aufzeigen sowie verdeutlichen, wie diese zukünftig unterschiedliche Lebensbereiche beeinflussen könnten. Danach wird Paul Gellert in einem zweiten Input eine Meta-Synthese der derzeitigen Evidenzlage im Bereich der Interventionsgerontologie vorlegen. Davon ausgehend sollen im Anschluss mit den Workshopteilnehmer:innen Antwortrichtungen auf drei Fragen ausführlich diskutiert und resümiert werden: (1) Welche Rolle können verhaltensbezogene Interventionen für Ältere zukünftig in den unterschiedlichen Versorgungssystemen spielen? (2) Welche Rolle sollte verhaltensbezogenen Interventionen in der gerontologischen Lehre zukommen? (3) Welche Bedeutung hat der aktuelle Stand von verhaltensbezogenen Interventionen für die heutige Identität des Wissenschaftsfeld Gerontologie?

Moderation: P. Gellert, Berlin; H.-W. Wahl, Heidelberg

13:15
Input: verfügbare Interventionsstrategien
S330-1 

H.-W. Wahl, Heidelberg

13:45
Input: Meta-Synthese der derzeitigen Evidenzlage
S330-2 

P. Gellert, Berlin

14:15
Diskussion
S330-3 

Zurück