Freitag, 13.09.2024

16:00 - 17:30

Hörsaal 1 CC

S331

Let’s get digital! – (self)-Assessments und Interventionen für Mobilität und Kognition

„Hey Siri, ich möchte so lange wie möglich körperlich und geistig fit bleiben. Was sollte ich am besten dafür tun?“

Die Erhaltung von Gesundheit und Funktionalität rückt im Alter zunehmend in den Fokus. Mobilität und kognitive Fähigkeiten werden von älteren Menschen als besonders wichtige und „trainierbare“ Gesundheitsdomänen wahrgenommen. Entsprechend hoch ist die Motivation, sich um Prävention und den Erhalt dieser Fähigkeiten aktiv zu bemühen. Doch wie können sie herausfinden, wie es um ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten steht? Wie kann man selbst trainieren? Wann ist ein Besuch beim Arzt oder Physiotherapeut sinnvoll und notwendig? Und was, wenn die Wartezeit bis zum Termin zu lang ist?

Für den Einsatz im klinischen und häuslichen Setting werden seit Jahren digitale Assessments und Interventionen als Ergänzung zur analogen medizinischen Versorgung entwickelt. Obwohl sie in der Forschung bereits vielfach eingesetzt und untersucht wurden, sind digitale Ansätze jedoch nicht flächendeckend in der klinischen Praxis etabliert. Doch der Trend geht aufwärts, es werden stetig mehr digitale Gesundheitsanwendungen in die Liste der erstattungsfähigen „Apps auf Rezept“ (DiGA) aufgenommen. Gleichzeitig verwenden immer mehr ältere Menschen Smartphones/Tablets.

Nicht nur für ältere Menschen bieten digitale Ansätze Vorteile wie die eigenständige Einsetzbarkeit im Alltag zu Hause oder die Überbrückung von Wartezeiten und Terminen. Sie bieten auch Vorteile im klinischen Alltag, z.B. für eine standardisierte, objektive Diagnostik, Monitoring, aber auch zur Stratifikation und präziseren Interventionsplanung.

Es ist an der Zeit, die Chancen digitaler Gesundheitstechnologien im Bereich der Geriatrie auszuschöpfen, um die Versorgung vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels nachhaltig gewährleisten zu können.

In diesem Symposium stellen Referent*innen aus der Physiotherapie, Sportwissenschaft, Psychologie und Medizin verschiedene Assessments und Interventionen aus den Bereichen Mobilität und Kognition vor: Vom Prototyp in der Entwicklungsphase bis hin zum zertifizierten Medizinprodukt, von der supervidierten Tablet-Diagnostik bis hin zum Smartphone Self-Assessment in der Hosentasche. In der anschließenden Diskussion werden unter Anderem die Potenziale und Limitationen digitaler Ansätze, sowie Barrieren und Förderfaktoren bei der Zertifizierung und Implementierung in den klinischen und häuslichen Alltag thematisiert.

Moderation: C.-P. Jansen, Heidelberg

16:00
Die up&go App – ein smartphonebasiertes self-Assessment der physischen Kapazität für ältere Menschen
S331-1 

M. J. Böttinger, K. Gordt-Oesterwind, J. Spielmann, S. Mellone, M.-E. Stefanakis, J. M. Bauer, C. Becker; Heidelberg, Zuzenhausen, Bologna/I, Stuttgart

16:15
Digitalisierung des geriatrischen Assessments: Einsatz des mobilen Linear-Encoder-Gerätes zur Analyse der Sitz-Stand-Leistung
S331-2 

M.-E. Stefanakis, M. J. Böttinger, K. Gordt-Oesterwind, C.-P. Jansen, C. Werner, J. M. Bauer, C. Becker; Stuttgart, Heidelberg

16:30
Herausforderungen bei der Translation wissenschaftlicher Innovationen in die klinische Praxis am Beispiel einer medizinischen App für Menschen in frühen Demenzstadien
S331-3 

D. Stein, F. Bicu, P. Zimmermann; Potsdam

16:45
„Keep On Keep Up“ - Eine digitale Intervention für Kraft- und Gleichgewichtstraining älterer Erwachsener
S331-4 

K. Gordt-Oesterwind, M.-E. Stefanakis, M. J. Böttinger, E. Litz, C.-P. Jansen, J. M. Bauer, S. Steib, C. Becker; Heidelberg, Stuttgart

17:00
TuCAN – Digitalisierung neuropsychologischer Assessments in der Demenzdiagnostik am Tablet mit Machine Learning
S331-5 

C. Mychajliw, H. Holz, F. Wortha, C. Gäbele, K. Dawidowsky, L. Sting, H. Zimmermann, F. Metzger, G. Eschweiler; Tübingen, Ludwigsburg, Loughborough/UK, Haina

 
Diskutant
 

C. Becker, Heidelberg

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