Mittwoch, 11.09.2024

17:15 - 18:45

Hörsaal 1 CC

S131

Digital gestützte Prävention und Lebensqualitätsanreicherung im höheren Lebensalter: Zum Stand einer komplexen Intervention im Rahmen des SMART-AGE Trials

Seit April 2021 läuft das auf 5 Jahre angelegte Projekt “Smartes Altern im kommunalen Kontext (SMART-AGE; gefördert von der Carl-Zeiss-Stiftung). Ziel des Komplex-Trials ist die Testung unterschiedlicher Apps und App-Konstellationen mit Bedeutung für Prävention und Lebensqualitätsanreicherung bei über 67-Jährigen. Es erfolgt eine parallele Implementierung in zwei urbanen Settings. Mit dem Stichprobengrößenziel von N = 720 Stichprobeneinheiten (geschätzte Testung von 128 Parametern; mindestens 5 Einheiten per Parameterschätzung) wird SMART-AGE zu den belastbarsten Interventionen in Bezug auf die Nutzung digitaler Systeme gehören. Es erfolgt eine Randomisierung auf drei Arme mit Baseline, 3 Monats- und 6 Monats-Follow-up. Getestet werden drei Interventionsvarianten: (1) Vollintervention: Tablett-gestützte Parallel-Nutzung von 3 Apps zur Förderung sozialer Partizipation, Gesundheits-Awareness und körperlicher Fitness + Feedback-App; (2) Teilintervention: Nutzung nur der App zur Förderung sozialer Partizipation + Feedback-App; (3) aktive Kontrollgruppe = nur Tablett-Implementierung und allgemeine Hinweise auf Nutzungsmöglichkeiten. SMART-AGE verfolgt bei der Effektmessung einen innovativen Datenprotokollansatz, der cloud-gestützte Fragebogendaten (RedCap), Performanztests, Tracking, objektive App-Nutzungsdaten und ein Ecological Momentary Assessment (EMA) Assessment bei einer Teilgruppe beinhaltet. Aktuell eingeschlossen sind N = 520 (72% des Stichprobenziels; 67 bis 92 Jahre; 65 % Frauen). Trotz gutem Enrollment macht SMART-AGE auch die Erfahrung von kaum zu bewältigenden Datenschutzanforderungen; es stellen sich wie zu erwarten auch gewichtige Fragen der Stichprobenselektivität. Ziel des Symposiums ist es, einige markierende Studienkomponenten und erste Befunde des aktuellen Stands von SMART-AGE in der gerontologischen Community zur Diskussion zu stellen, auch wenn endgültige Ergebnisse, hier möchten wir sehr transparent sein, noch nicht vorgelegt werden können. Im ersten Beitrag von Wahl et al. werden die aktuellen Eckpunkte und Herausforderungen der Studie dargelegt. In einem zweiten (Memmer et al.) und dritten Beitrag (Kölsch et al.) werden beispielhaft die beiden Apps smartVERNETZT und smartIMPULS anhand erster Teilbefunde präsentiert. In einem vierten Beitrag (Ewert) wird die ebenfalls bereits laufende EMA-Studie anhand des Aspekts „Nichtstun in der digitalen Welt“ beschrieben.

17:15
Das SMART-AGE-Projekt: Konzeption, aktueller Feldstand und Herausforderungen
S131-1 

H.-W. Wahl, T. Eckert, C. Hellmund, N. Memmer, M. Steinhilber, B. Paech, C. Becker, J. M. Bauer; Heidelberg, Mainz

17:35
Entwicklung und erste Ergebnisse einer deutschen Version der „PRISM“ App zur Förderung sozialer Teilhabe im Alter in SMART-AGE
S131-2 

N. Memmer, A. Schlomann, L. Radeck, H.-W. Wahl; Heidelberg

17:55
Digitale Unterstützung der Awareness für die eigene Gesundheit und des „health-related locus of control“ im Alter – Ergebnisse einer Pilotstudie der App smartIMPULS
S131-3 

V. M. Kölsch, T. Wirsching, U. Sperling, H.-W. Wahl, H. Burkhardt; Mannheim, Heidelberg

18:15
„Nichtstun heißt einfach, sich seinen Gedanken überlassen“ – Nichtstun und mentale Prozesse in einer digitalisierten Welt
S131-4 

J. Ewert; Frankfurt a. M.

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