Mittwoch, 11.09.2024
10:30 - 12:00
Hörsaal 5 Bode
S118
Soziale Inklusion von Menschen im dritten und vierten Lebensalter – Einblicke in das AGE-INT Projekt
Fragestellung: Das Verbundprojekt AGE-INT untersucht unter anderem, wie sich soziale Inklusion und Teilhabe älterer Menschen durch Technik, soziale Beziehungen sowie gesellschaftliche, erwerbsarbeitsbezogene und pflegerische Unterstützungsprozesse fördern lassen.
Methode: Vier interprofessionelle Projektcluster bilden das Fundament dieses Symposiums: 1) Technologien für Menschen im Alter, 2) Demenz - Prävention und Pflege, 3) Erwerbstätigkeit im Rentenalter sowie 4) Soziale Inklusion. In den Clustern werden partizipative, qualitative und quantitative Forschungsmethoden kombiniert, um ein umfassendes Verständnis für die soziale Inklusion diverser älterer Zielgruppen zu erlangen.
Ergebnisse: Ausgewählte Ergebnisse zum Themenfeld „Soziale Inklusion“ zeigen, dass Technik die Selbständigkeit und Inklusion von Menschen mit und ohne Demenz verbessern kann, insbesondere wenn diese personenzentriert entwickelt und eingesetzt wird. Die Partizipation älterer Menschen in damit verbundenen Forschungsvorhaben spielt eine entscheidende Rolle, um ihre Bedürfnisse und Perspektiven zu verstehen und Vorurteile abzubauen. Ferner wurde deutlich, dass soziale Isolation und Einsamkeit durch soziale Integrationsmassnahmen und Anerkennung der Vielfalt von Lebensverläufen älterer Menschen adressiert werden können. Für die Erwerbsbeteiligung älterer Personen im Pensionsalter bestehen individuelle wie gesellschaftliche Motive. Sie kann einen Beitrag zur nachhaltigen sozialen Inklusion leisten, allerdings ist die grosse Spannbreite der individuellen Voraussetzungen zu berücksichtigen.
Schlussfolgerungen: Das Projekt AGE-INT liefert wichtige Erkenntnisse für die Förderung von sozialer Inklusion bei Menschen im dritten und vierten Lebensalter. Durch die Kombination verschiedener Ansätze – von Analysen zur Techniknutzung über die Weiterentwicklung partizipativer Forschungsansätze bis hin zu Untersuchungen sozialer Beziehungen sowie Unterstützungsstrukturen in unterschiedlichen Settings – eröffnet sich ein vielschichtiger Blick auf Möglichkeiten, die Inklusion älterer Menschen zu verbessern. Die Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung einer interprofessionellen und partizipativen Herangehensweise, um den vielfältigen Herausforderungen im Kontext sozialer Inklusion gerecht zu werden und werden im Rahmen des Symposiums reflektiert.
Moderation: H. Zeller, St. Gallen